CF: Umgebung des Dorfes.
Die Sandalen des Mönchs schlidderten über den Steinboden, als dieser aus dem Wald gehächtet kam. Wie auf Schlittschuhen gilt er über die glatte Seitenfläche und drehte sich, von der Trägheit seiner Bewegung weiter auf die Fläche gleitend, um nach seinem Verfolger zu schauen. Doch dieser Tauchte nicht sofort auf. Als Tsultrim zu einem Stopp gekommen war und noch immer nichts von seinem Angreifer zu sehen war beendete er sein Zetsu und aktivierte erst Ten um sich eine schützende Hülle zu geben, bevor er seine Hände an einander legte. Er sollte eines seiner Hatsu verwenden um seinen Jäger zu bezwingen. Weder wollte er sterben, aber noch weniger wollte er das sein gegenüber tötete, da das sehr schlechtes Karma zur folge haben würde. Doch welches Hatsu sollte er verwenden. Das der Heilenden Großzügigkeit war nicht geeignet für etwas anderes als zugefügte wunden zu heilen. Außer eben diesem kannte er noch zwei weitere Techniken. Die erste war die der Beschwörung eines Windpferdes und die zweite die der Beschwörung eines Deva. Doch der Deva war eher als Unterstützung für Rituale und Gebete und das Windpferd würde ihm in einem Duell wohl auch kaum helfen können. Tsultrims Problem war es nicht sich gegen die Angriffe seines Verfolgers zu wehren, sondern viel mehr diesen vom weiteren Angreifen ab zu halten. Er wollte und konnte ihn einfach nicht verletzen und worte waren bei einer so mordlüsternen Aura wie der des Angreifers nicht von nutzen. Tsultrim hatte aber noch immer seinen Stab. Vielleicht konnte er mit diesem und dem was er in Aikido gelernt hatte, sich ein wenig verteidigen. Doch sollte er im Kampf erst einmal verwickelt sein, dann wäre er nicht in der Lage weiter hatsus zu wirken. Sollte er einen Deva wohl doch um Beistand bitten ?. Dieser könnte seine Aura verwenden um Hatsus zu wirken, wenn Tsultrim es nicht mehr konnte. Sollte das nicht von Nöten sein, könnte er die Aura die er in den Deva gab um ihm eine Form zu geben wieder in sich aufnehmen.
Tsultrim legte seinen Stab und seine Tasche neben sich auf den Boden und legte dann die Hände wie zum Gebet aneinander. Dann lies er Liebe in sich Aufkommen und seine Aura färbte sich Rot. Als er die Liebe präsent spürte, fing er an seine Hände an Stirn Kehle und Herz zu legen und sich nieder zu werfen. Drei mal machte er dies und als er das dritte mal aufstand, entstand aus Rotem Aura licht eine wunderschöne Frau. Gehüllt in schon unnatürlich wallende Seidenkleider und mit goldenem Schmuck der ihre Stirn und Arme, sowie beine und Bauch schmückte. Als sie ihre Stimme erklingen lies hörte sie sich an als würden unendlich viele Klangschalen erklingen. „Hallo Tsultrim!“ grüßte sie und verbeugte sich leicht, wobei auch das von absoluter Eleganz gezeichnet war. „Brauchst du die Hilfe bei einem Ritual ?“. „Nein, könntest du für das Wohl der wesen beten und mit der Energie die ich dir gebe, dafür sorgen das was gleich passiert so wenig leiden und schaden anrichtet wie möglich ?“. Bat Tsultrim sie und verbeugte sich tief vor ihr. Der Deva lächelte und sprach.“ So wie mein Schwur es mir ohnehin befiehlt“. Mit den Worten setzte sie sich auf den Boden und begann in Meditationshaltung aufmerksam zu sein. Da Tsultrim sie er schaffen hatte, musste sie in einer gewissen Reichweite von ihm bleiben. Tsultrim konnte nur hoffen, das sein Angreifer nicht auf die Idee kam den Deva an zu greifen. Tsultrim glaube das der er Nen beherrschte und damit konnte er auch den Deva wahrnehmen.
Gerade als Tsultrim den Stab wieder aufgenommen hatte, öffnete sich das Unterholz und der Angreifer kam heraus. Auch er hatte eine Ten Schicht um sich und so war klar. Ja der Angreifer beherrschte Nen. Die Aura seines Gegners war die gleiche, doch nun war sie weit weniger intensiv und beängstigend. >>REN<<. Die Aura von Tsultrim sprudelte und stieg explosiv an. In ihr war keine Mordlust, aber mit Güte aund liebe angefüllte Bestimmtheit wie sie eine Mutter versprüht wenn man weiß das man etwas dummes getan hat. Das lies seinen Angreifer kurz innehalten, doch dann war sein grinsen nur noch breiter. Er schien nur Augen für Tsultrim zu haben. Die Machete in der Hand stürzte er sich auf Tsultrim. Dieser ging in Haltung. Das linke Bein nach vorne, das rechte nach hinten. Den Oberkörper zur Seite gewendet und den linken Arm angewinkelt ausgestreckt. Mit dem rechten Arm den Stab haltend und diesen so das die Seite mit den ringen unten und der stab an dem arm entlang bis zu seiner linken Schulter lief. Die Machete schwang auf die Brust von Tsultrim zu. Da der Bandit jedoch ein Rechtshänder war, lag dessen Ellbogen auf der höhe der Linken Armes von Tsultrim. Dieser ergriff den Ellbogen und wendete nur wenig kraft an um diesen nicht etwa zu stoppen, sondern nach unten zu drücken, wodurch auch der schlag eine Wendung nach unten nahm. Gleichzeitig sprang er nach oben in einer Drehung die ihm erlaubte sich in der Luft zu drehen und nun stand er hinter dem Angreifer, der sich aus seinem Taumeln fangen musste. Der Stab wirbelte kurz in der Luft, dann krachte er gegen das Schienenbein des Angreifers. Doch das sorgte anders als erwartet, nicht dafür das dieser umfiel, dafür war trotz Nen Tsultrim zu schwach.
Ein weiterer Angriff folgte und Tsultrim wich diesem wieder aus. Danach ein weiterer. Immer wieder und wieder griff der Wachmann ihn an und immer und immer wieder wich Tsultrim aus. Ab und an schafte er es den Angreifer ins stolpern oder fallen zu bekommen, doch beiden fügten sich im laufe der nächsten fünf, dann zehn und am ende Fünfzehn minuten keinen schaden zu.
Der Wachmann keuchte doch Tsultrim, ganz überrascht war noch nicht einmal ins schwitzen gekommen. Da viel ihm etwas ein. „Noch habe ich nicht einmal Nen angriffe verwendet und du hast schon verloren.“ Begann er den Angreifer missmutig zu machen. Ich will dich nicht töten müssen und deshalb schlage ich dir folgendes vor, „ich lasse dich laufen wenn du nie wieder zu dem Dorf zurück kehrst.“. Schwer atmend schüttelte der Wachmann den Kopf. „Und wie willst du sicher stellen das ich es nicht tue?“. Eine valide frage und jetzt musste Tsultrim seinen Schwur zum besten wohl aller brechen. „Ich habe dir vorhin beim ausweichen einmal auf die Brust getippt, hast du das bemerkt ?“ fragte er und sah wie der Wachmann plötzlich die Augen aufriss. „Da habe ich eine Technik verwendet die dich sterben lässt, wenn du ein versprechen brichst oder einem anderen Schaden zufügst.“ Eine lüge, aber sie war jetzt zum wohle. Um sie zu unterstützen lies Tsultrim seine Nen Muskeln mit Ren spielen. „Versprich mir folgendes: >> Ich werde nie wieder zu dem Dorf Averna zurück kehren oder mit Leuten sprechen die ich dort einmal gesehen habe. Ich werde in die Welt hinaus gehen und ein leben zum wohle derer um mich herum führen<<.“ Der Wachmann sprach diese worte und Tsultrim bedeutete ihm zu gehen. Als der Wachmann den Pfad nach oben auf die klippe und in den Wald gegangen war, in die andere Richtung als die zum Dorf, sprach ihn der Deva an. „Ein lügender Mönch. Ist nicht gut, doch du hast aus den richtigen gründen gehandelt. Ich stelle deine Sila wieder her“ mit den Worten löste der Deva sich auf und verschmolz mit Tsultrim.
Tsultrim selbst schnappte seine Sachen und begab sich in den Wald zurück. Er verstand das er Trainieren musste, sollte er anderen wirklich helfen können.
Tbc: Umgebung des Dorfes Averna.